Während sie in Südamerika heute noch verehrt wird, finden sich in Europa kaum Dokumente ihrer Erfolge.
Zum ersten Mal las ich im März 2014 bei einem Aufenthalt im Refugio Lo Valdés in Chile von Dorly und Frédéric , in einer Chronik des Deutschen Anden Vereins. Ihre Geschichte ist atemberaubend.
Mit 9 Jahren verliert Dorly ihren Vater, der einem Herzschlag beim Baden im Bodensee erliegt. Auf der Suche nach einem neuen Einkommen verschlägt es die Familie nach Montreux, wo sie den Chemiker Frédéric Marmillod kennen lernt und 1934, zwanzigjährig, heiratet. Sie folgt ihm nach Chile und in verschiedene Länder Lateinamerikas, wo Frédéric für den Pharmakonzern Sandoz arbeitet. Ihre vier Töchter werden in Mexico City, Caracas, Lima und Buenos Aires geboren. Die Erziehung der Kinder übernimmt überwiegend ein Kindermädchen, denn die Berge verlangen viel Zeit. Dennoch sprechen die Kinder heute von einem "schönen Leben" in Südamerika.
Mit 9 Jahren verliert Dorly ihren Vater, der einem Herzschlag beim Baden im Bodensee erliegt. Auf der Suche nach einem neuen Einkommen verschlägt es die Familie nach Montreux, wo sie den Chemiker Frédéric Marmillod kennen lernt und 1934, zwanzigjährig, heiratet. Sie folgt ihm nach Chile und in verschiedene Länder Lateinamerikas, wo Frédéric für den Pharmakonzern Sandoz arbeitet. Ihre vier Töchter werden in Mexico City, Caracas, Lima und Buenos Aires geboren. Die Erziehung der Kinder übernimmt überwiegend ein Kindermädchen, denn die Berge verlangen viel Zeit. Dennoch sprechen die Kinder heute von einem "schönen Leben" in Südamerika.
Obwohl Dorly ihrem Mann wohl nur folgte, hinterließ sie deutliche Spuren in den Anden, eine eigene Linie durch Südamerika, ein gelebter Traum.
Bald nach der Ankunft in Chile beginnen die Beiden auf Berge zu steigen. Es ist ihnen wohl nicht bewusst, dass Dorly, als Frau immer wieder Neuland betritt. Die Liste ihrer Erstbesteigungen ist lang.
Gerade mal 25 Jahre jung ist sie, als sie zusammen mit Frédéric und dem Chilenen Carlos Pederit auf dem, bis dahin als unbezwingbar geltenden, Cero Alto los Leones (5.380) steht. Es folgen zahlreiche Fünf- und Sechstausender in den Anden. Manchmal sind es Erstbesteigungen, häufig Besteigungen als erste Frau oder auf bis dahin un-begangenen Routen.
1948 kehrt sie als erste Frau lebend vom Gipfel des Aconcagua (6.960) zurück. 1953 eröffnete sie am Aconcagua zusammen mit Frédéric, Fernando Grajales und Francisco Ibániez eine neue und schwierige Route zum Südgipfel, entlang des Süd-West-Grates. (Ibanes-Grajales-Marmillod-Route)
Neben der Gipfelerfolge in Chile / Argentinien füllen zahlreiche Erstbesteigungen in Kolumbien das Gipfelbuch der Marmillods: Simmons (5660m), Castillo (5l23m), Cerros de la Plaza (4957m), Campanario (4986m). In Peru sind es Rajuntay (5477m) und Milluacocha (5480m).
Ihre gemeinsamen Expeditionen bestechen nicht nur durch die sportliche Leistung, sondern auch durch ihre Unabhängigkeit und Eleganz.
Diese Berge sind keine Trecking-Hügel und es gab in der damaligen Zeit, abgesehen von Last-Eseln, keine Expeditions-Logistik. Die Zustiege der Bergen waren selten erschlossen, oft unbekannt.
1960 kehren die Marmillods in der Schweiz zurück. Wie die 22 Jahre zuvor in Südamerika, steigen sie gemeinsam weiter auf Berge, nun in die Alpen. 1978 geraten Dorly und Frédéric beim Abstieg von der Dent d'Hérens in den Walliser Alpen, in einen nicht absehbaren Wettersturz. Erst nach vier Tagen werden sie gefunden, erfroren Seite an Seite.
Bald nach der Ankunft in Chile beginnen die Beiden auf Berge zu steigen. Es ist ihnen wohl nicht bewusst, dass Dorly, als Frau immer wieder Neuland betritt. Die Liste ihrer Erstbesteigungen ist lang.
Gerade mal 25 Jahre jung ist sie, als sie zusammen mit Frédéric und dem Chilenen Carlos Pederit auf dem, bis dahin als unbezwingbar geltenden, Cero Alto los Leones (5.380) steht. Es folgen zahlreiche Fünf- und Sechstausender in den Anden. Manchmal sind es Erstbesteigungen, häufig Besteigungen als erste Frau oder auf bis dahin un-begangenen Routen.
1948 kehrt sie als erste Frau lebend vom Gipfel des Aconcagua (6.960) zurück. 1953 eröffnete sie am Aconcagua zusammen mit Frédéric, Fernando Grajales und Francisco Ibániez eine neue und schwierige Route zum Südgipfel, entlang des Süd-West-Grates. (Ibanes-Grajales-Marmillod-Route)
Dorly und Frédéric Marmillod am Placa de Mulas (Aconcagua) |
Neben der Gipfelerfolge in Chile / Argentinien füllen zahlreiche Erstbesteigungen in Kolumbien das Gipfelbuch der Marmillods: Simmons (5660m), Castillo (5l23m), Cerros de la Plaza (4957m), Campanario (4986m). In Peru sind es Rajuntay (5477m) und Milluacocha (5480m).
Ihre gemeinsamen Expeditionen bestechen nicht nur durch die sportliche Leistung, sondern auch durch ihre Unabhängigkeit und Eleganz.
Diese Berge sind keine Trecking-Hügel und es gab in der damaligen Zeit, abgesehen von Last-Eseln, keine Expeditions-Logistik. Die Zustiege der Bergen waren selten erschlossen, oft unbekannt.
1960 kehren die Marmillods in der Schweiz zurück. Wie die 22 Jahre zuvor in Südamerika, steigen sie gemeinsam weiter auf Berge, nun in die Alpen. 1978 geraten Dorly und Frédéric beim Abstieg von der Dent d'Hérens in den Walliser Alpen, in einen nicht absehbaren Wettersturz. Erst nach vier Tagen werden sie gefunden, erfroren Seite an Seite.
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