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2018/05/15

La Paz (Bolivien)

Endlich wieder hier. Atemberaubend, 3.700 Meter hoch. Wir werden drei Tage in La Paz verbringen, kleine Ausflüge machen und gehen dann zur Laguna Chiar Khota (4.700) am Nevado Condoriri. Der Plan ist zur Akklimatisation zwei oder drei 5.000er zu besteigen. Anschließend geht's nach Norden, über Sorata, in die Region um den Illampu.

La Paz ist wunderbar. Zurzeit laufen die Proben und Vorbereitungen zum "Gran Poder", einem Fest, mit tausenden, kostümierten Teilnehmern. Es findet in diesem Jahr am 26./27. Mai statt. Dann wird La Paz noch bunter, als es ohnehin schon ist. Es wird gefeiert und viel getrunken. Wir sind dann allerdings in den Bergen.
Im Moment wohnen wir preiswert im Sol Andino Hostal, Calle Aroma, einer Nebenstraße der Av. Illampu. In diesem Bereich befinden sich einfache Backpacker-Hostals, mit guter Qualität zu kleinem Preis. Von unserem Dach kann man über die Stadt schauen und in der Ferne den Illimani (6.438) erblicken.






Die Bergs-Saison hat noch nicht richtig begonnen. Das Wetter sieht aber schon gut aus. Die hiesigen Wintermonate (Juni, Juli, August) gelten als ideal und werden von den Bergsteigern bevorzugt....


2013/06/19

Bolivien

Wir sind zurück aus Bolivien. In vier Wochen war neben den Bergen genug Zeit, auch für Kultur und Menschen. Damit will ich beginnen.


"Gran Poder" Calle Illampu (La Paz)


Reist man über La Paz (zwischen 3.500 und 3.800 Meter) nach Bolivien, benötigt man ohnehin ein paar Tage Akklimatisation, bevor es in die Berge geht. Ich mag La Paz, obwohl die Stadt hektisch, laut und dreckig ist. Vielleicht gerade aus diesen Gründen.
Preiswerte Hotels findet man am einfachsten entlang der Calle Illampu und Sagamaga. Wir wohnten die erste drei Tage und dann immer wieder zwischendurch im Hotel "Cruz de los Andes", in einer Nebenstraße der "Illampu". (Calle Aroma) Für 220 BOL (22€) bekommt man ein sauberes Doppelzimmer mit heißen Wasser, Wi-Fi, Satelliten-TV und inkl. Frühstück.


ganz normaler Verkehr in El Alto (oberhalb von La Paz)

In meiner Kindheit sah ich im Fernsehen eine Reportage über den Titicacasee und es wurde Fernweh geweckt... Diesmal wollte ich mir den Wunsch erfüllen und an dessen Ufer stehen.
Von La Paz (Cementerio) fahren stündlich Busse über El Alto, nach Copacabana (3.850 Meter) am Titicacasee. Die Fahrt dauert etwa dreieinhalb Stunden und kostet, inkl. die Fähre über einen See-Arm, 25 BOL.
Copacabana ist ein bedeutender Wallfahrts- (und Touristenort) am bolivianischen Ufer, des riesigen bis nach Peru reichenden Sees.


Titicacasee

Die Hotels in Copacabana sind in Komfort und Preis vergleichbar mit La Paz. Empfehlung: Hotel Utama, direkt unterhalb des Cerro Calivario (4.018 Meter) und mit Blick auf den Hafen.

Das bolivianische Copacabana ist übrigens deutlich älter, als die berühmte Edelmeile bei Rio de Janeiro (Brasilien). Es gibt eine sehenswerte Wallfahrts-Kirche, vor welcher die Einheimischen am Sonntag ihre Autos segnen lassen.


Hochzeit in Copacabana

Auch vom Cementerio in La Paz kann man in 1,5 Stunden zur Ausgrabungsstätte Tiwanaku fahren. Der Ruinen-Komplex geht auf das gleichnamige Volk zurück, welches in der Vor-Inka-Zeit die Region beherrschte und eine der ältesten Hochkulturen der Welt war. Es gibt mehrere Gebäudekomplexe, bereits ausgegrabene Tempel und aktive Ausgrabungs-Felder.


Tiwanaku

Ebenfalls touristisch einfach, wenn auch weiter von La Paz entfernt, sind die heißen Quellen und Geysire im Sajama-Nationalpark. Dazu fährt man mit einem Bus vom zentralen Busbahnhof in La Paz in Richtung Oruro. Nach etwa 2 Stunden erreicht man den Umsteigeort Patacamaya. Hier fährt gegen Mittag ein Kleinbuss, in 4 Stunden, zum Ort Sajama. (pünktlich sein: fährt ab wenn voll) Alternativ kann für 360 BOL ein Taxi genommen werden. In Sajama bieten Privatpersonen einfache Unterkünfte und Transporte an.
Die Geysire sind in den frühen Morgen- und späten Abendstunden am aktivsten. In den heißesten Quellen kann man ohne weiteres ein Ei kochen. An anderer Stelle ist ein Bad möglich.


heiße Quellen im Sajama-Nationalpark

Im Sajama-Nationalpark ist man bereits mitten in den Bergen. Dazu beim nächsten Mal mehr. Hier nur vorab  unser Reise-Ablauf, inkl. Höhen-Diagramm.


La Paz (mit Illimani im Hintergrund)



2012/10/17

Cerro Austria, 5.328 m.

Ich habe dieses kleine Video vom Condoriri Basislager und dem Cerro Austria in Bolivien geschnitten. Wir waren im September 2011 dort und es hat uns gut gefallen. Das Basecamp liegt still an der Laguna "Chair Khota" auf 4.700 Meter Höhe. Das ist eine perfekte Höhe zum Akklimatisieren. Der Aufstieg auf den 5.328 Meter hohen "Cerro Austria" ist ein Spaziergang. Man kann langsam ohne Gepäck gehen und sich vorsichtig an die dünne Luft gewöhnen.





Die Anreise erfolgt über das kleine Dorf Tuni (4.438 Meter). Nach Tuni fahren allerdings keine öffentlichen Verkehrsmittel. Man fragt in La Paz nach einem Taxi oder einen Sammeltransport durch eine Trecking-Agentur. Der Preis ist verhandelbar und sollte bei 35-45$, für Hin- und Rückfahrt liegen. Die Fahrzeit beträgt etwa 2 Stunden. Es geht über El Alto, schlechte Straßen und zum Schluß nur noch über Dreckpisten.


Ausgangspunkt: der Ort Tuni unterhalb des Tuni-Stausees

Wer will kann in Tuni Maulesel für den Gepäck-Transport mieten. Wir haben unsere Rucksäcke selbst getragen. Die Wanderung zum Condoriri-Basecamp ist lediglich 3 Stunden lang.
Zunächst führt dir Route aufwärts zum Tuni-Stausee und dann linksseitig zum gegenüberliegenden Zufluss. Dort befindet sich ein gut erkennbarer Weg in das weitläufige Wata-Pampa-Tal hinein. Bei normaler Sicht, kann man nicht viel verkehrt machen, weil man in der Ferne bereits die malerischen Gipfel der Condoriri-Bergkette erblickt.

Weg zum Condoriri - der Cerro Austria liegt links davon (nicht mehr im Bild)

An der Laguna Chiar Khota befinden sich zwei Plätze, die üblicherweise zum Zelten benutzt werden. Will man den Cerro Austria besteigen kann man gleich den Ersten benutzen. Auf der gegenüberliegenden See-Seite befindet sich ein weiterer Lagerplatz. Der Weg verläuft oberhalb des rechten Ufers.
Der Weg zum Gipfel der Cerro Austria führt hingegen, gut sichtbar, auf der gegenüberliegenden Seite der Laguna über Weideland und Geröllfelder in einen kleinen Sattel hinein und von dort, auf der Rückseite des Berges, zu dessen Gipfel. Die wichtigsten Teilstücke zeigt das Video.


2011/11/03

Video Huayna Potosi

Hier ein kurzes Video vom  Berg Huyana Potos, welchen wir im August bestiegen haben.
Es zeigt das Eintreffen der Seilschaften auf dem Gipfel. Der eigentlich Aufstieg findet in der Nacht statt. Jeder versucht möglichst genau zum Sonnenaufgang den Gipfel zu erreichen. Es ist die beste Zeit: der Wind ist dann noch erträglich, der Schnee noch fest und die Fernsicht meist nicht durch Wolken versperrt.






Der Huayna Potosi ist ein häufig bestiegener Berg in den bolivianischen Anden. An unserem Gipfeltag tummelten sich ein knappes Duzend Bergsteiger gleichtzeitig auf der kleinen Gipfelplattform. Sicher nichts für Puristen, die Einsamkeit suchen. Aber es ist ein schöner Moment, wenn die Seilschaften aus unterschiedlichen Ländern, die zu unterschiedlichen Zeiten der Nacht vom Highcamp starteten, fast gleichzeitig den Gipfel erreichen. Wenn die Sonne aufgeht und es wärmer wird.
Man feiert den Erfolg eher leise: umarmt einander, klatscht sich ab, trinkt Tee, mach Erinnerungsfotos und steigt nach 10 Minuten wieder ab. Die Menschen auf dem Gipfel mögen vollkommen unterschiedlich sein, aber ich denke sie fühlen in diesem Moment alle genau das Selbe und sind sich dadurch nah.