2019/06/05

Senales (Schnalstal)

Für eine Woche besuchten wir das südtiroler Schnalstal, bei Meran (Italien). 
Ende Mai ist die Skisaison in den Alpen beendet, aber die Wander-Saison hat noch nicht begonnen. In diesem Jahr besonders: wie in Bayern und Östereich ist auch im italienischen Teil der Alpen viel Schnee gefallen und das bis in den Mai hinein.





Oberhalb 2.500 Meter trafen wir auf eine meterdicke Schneeschicht. Die ersten Tage war das Wetter noch kalt, windig, bewölkt und regnerisch; ehe ab dem Wochenende schlagartig der Sommer einsetzte. Ich schätze beides Wetter. Aber ich liebe es, die Natur zu spüren. Klare Lauft nach Regen, Nebel der morgens aus den Tälern steigt, Berggipfel die sich in Wolken verstecken und nur kurz hervor kommen.






Mit Schneeschuhen konnten wir bis auf 3.000 Meter steigen. Die hohen Touren sind wir früh am Morgen (5.30 Uhr) aufgebrochen. Der Schnee wurde nach 10.00 Uhr sehr weich. Mit Schneeschuhen zwar kein Problem, aber anstrengender als bei Sonnenaufgang. Gegen Mittag haben wir auch die eine oder andere Lawine abgehen sehen.





Wegen der Lawinen und des weichen Schnees verzichteten wir auf die üblichen Gipfel der Region. Die normalen Sommer-Routen waren nicht begehbar. Reizvoll waren allerdings abseitige Touren. Dafür hatte ich auch Steigeisen und Pickel im Rucksack; aber sie dann dort auch belassen. Unsere Schneeschuh-Wanderungen wurden so zu reinen Genuss-Touren; ausgedehnten "Spaziergänge" oberhalb 2.500 Metern.




Obwohl das Schnalstal zu den touristischen Hotspots Südtirols zählt, sind wir in den hohen Lagen keinen anderen Bergsteigern begegnet. Ich kann nicht sagen, dass das ein Nachteil war. Auch nicht, dass alle Hütten geschlossen waren und wir keinen Gipfel erklommen haben. So gesehen ist die "Zwischen-Saison" in Süd-Tirol vielleicht ein kleiner Geheimtipp.





Touren-Zeitraum: 27.05. bis 02.06.2019
Unterkunft: Marcheghof (Kurzras, Italien)




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