Anders als beim höchsten Berg Amerikas, verirren sich zum Tupungato jedoch so gut wie keine Expeditionen. Die 12 Tage unserer Besteigung verbrachten wir diesmal in völliger Isolation.
Der Anmarsch zum Berg ist noch länger als am Aconcagua. Für die beiden ersten Tage konnten wir unsere Last noch von Mulis transportieren lassen. Die dann noch folgenden drei Camps haben wir selbst versorgt und sind die Tagesetappen jeweils zweimal im Aufstieg angelaufen.
Noch in den Wolken: der Tupungato, 6.570 Meter hoch
|
Die Besteigung am Gipfeltag führte ich mit Mario, einem chilenischen Freund durch. Wir wählten nicht die Normal-Route, sondern einen Weg durch die Südwest-Flanke des Bergriesens. Unser letztes Zelt (Highcamp) hatten wir auf 5.100 Meter gestellt. Von diesem Punkt kann man auf Schnee und Eis klettern. Zwischen 5.400 und 6.400 durchgehend auch ziemlich steil. (45-60 Grad) Erst die letzten 100 Höhenmeter, flachen ab und der Gipfelbereich ist vom Wind teilweise schneefrei geblasen.
Südwest-Flanke Tupungato
|
Wir hatten am Gipfeltag, bzw. der Nacht ein kleines Problem mit starkem Wind, vielleicht 100km/h am Gipfel. So konnten wir nicht, wie üblich in der Nacht, losgehen, sondern erst 10 Uhr am Tag. Zum Glück hatte sich der Wind am Morgen deutlich gelegt.
Der Schnee war aber im Aufstieg noch einigermaßen fest und wir sind schnell voran gekommen. Auf dem Rückweg war etwas Vorsicht in den Spaltenzonen notwendig und natürlich Eile geboten, weil wir noch im Hellen das Highcamp abreisen und weiter absteigen wollten.
Gipfel, hoch oben in den Anden
|
Gipfeltag: 11.02.2016
Danke für diesen tollen Bericht. Wir fahren zum wandern ja immer nach Gröden :)
AntwortenLöschen