2016/01/20

Tiwanaku (Tiahuanaco)

Der auf knapp 4.000 Metern Höhe, in der Nähe zum Titicacasee gelegene Ruinenkomplex von Tiwanaku stammt wahrscheinlich aus eine Zeit von 100 bis 1.000 nach Christus, also einer Epoche noch vor der Hochzeit der Inka in Bolivien.

Tiwanaku ist ein wunderbarer Ort. Der Altiplano lässt hier weit ins Land blicken und die tief hängenden Wolken scheinen die Mauern, Steine und Statuen der alten Kultstätte zu streicheln. Jedesmal in Bolivien besuchten wir diese Ausgrabungsstätte.


Tiwanaku

Von La Paz aus, fahren täglich Mini-Busse nach Tiwanaku. Die Busse stehen in einer Nebenstraße beim Friedhof (Cementerio) bereit. Immer wenn ein Bus halbwegs mit Bauern und Touristen gefüllt wurde, ist Abfahrt. (etwa stündlich) Die Fahrzeit beträgt ca. 90 Minuten.
Für die Rückfahrt kann man sich evtl. mit dem Fahrer verabreden oder in Tiwanaku einfach an die Straße nach La Paz stellen. Es ist kein Problem zumindest bis El Alto zu kommen und von dort mit der Seilbahn nach La Paz hinab.


Kalasasaya Tempel (Tiwanaku)


Für die Aymara, die davon ausgehen, dass ihr Volk aus der Tiwanaku-Kultur hervor ging, besitzen die Ruinen bis heute eine große Bedeutung. Jedes Jahr, um den 21. Juni herum (Wintersonnenwende), zelebrieren sie in Tiwanaku ein großes Fest zu Ehren der Sonne.
Am Morgen wird die aufgehende Sonne mit weit ausgestreckten Armen in Empfang genommen. Die vorausgehende Nacht verging bereits mit rituellen Handlungen der Priester. Am Tag danach wird gefeiert, mit Tanz und Musik...



Salida





Von Tiwanaku ist heute nur wenig mehr als 1 Prozent der einstigen Fläche freigelegt. Dazu zählt auch das Ruinenfeld "Puma Punku", welches wenige hundert Meter entfernt liegt und der späteren Aymara-Kultur zugerechnet wird.

Pumapunku gehört zu den geheimnisvollsten antiken Fundstätten weltweit. Hier liegen riesige Steine, mit bis zu 130 Tonnen Gewicht herum, die so präzise bearbeitet wurden, dass sie perfekt aufeinander passen. Die Tatsache, dass es zur Zeit der Tiwanaku-Kultur noch keinerlei Spezialwerkzeuge gab, verblüfft akademische Archäologen und weckte die Aufmerksamkeit von Pseudo-Wissenschaftler, wie Erich von Däniken. Diese sehen in den tonnenschweren Megalithen, Hinterlassenschaften ausserirdischer Zivilisationen.


Pumapunku




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