2022/08/28

Ruminahui Central - alternative Route

Der Ruminahui Central im Cotopaxi Nationalpark (Ecuador) wird über seine kurze Normal-Route häufig bestiegen. Diese wird normalerweise als Eingehtour, für anspruchsvollere Bergziele, begangen, Im Juli diesen Jahres habe ich eine längere Alternative, mit mehr Einsamkeit, erkundet. 

Praktischerweise kann man direkt an der Hosteria Tambopaxi, in der Nähe des Nord-Einganges des Nationalparks, starten. Folgt man von dort dem Fahrweg in Richtung Laguna de Limpiopungo, wird man nach 500 Metern einen Abzweig in Richtung eines Reiterhofes bemerken. Kurz vor Erreichen des Hofes, hält man sich links und folgt dem einzigen Weg für etwa 600 Meter, bis man rechterhand eine breite Fahrspur den Hügel hinauf führen sieht. Das ist der einfachste und klarste Weg in Richtung Ruminahui. Über einen breiten Kamm scheint er direkt zum Nordgipfel (Ruminahui Maxima) zu führen.
Auf dem nachfolgenden Bild kann man im Vordergrund die Fahrspur erkennen. Den ungefähren Routenverlauf am Berg habe ich eingezeichnet.


grün: Abstieg Normalroute / orange: Aufstieg Alternative

Die Wanderung über den Kamm ging zügig und wäre es nicht ein trüber, regnerischer Tag gewesen, hätte ich beste Sicht auf Cotopaxi und Sinchulagua gehabt. 
Auf etwa 4.000 Metern erreicht man eine Baumgruppe und der Weg ist ab dort schwächer ausgeprägt. Man muss aber noch ein gutes Stück gehen, ehe man zunächst in eine kleine Senke absteigt und sich dort, rechts haltend, dem ersten Steilstück nähert. Ich musste mich etwas konzentrieren, um den Pfad nicht zu verlieren.
Oben angekommen geht es kurz etwas links und danach weiterhin auf den Nordgipfel zu. Im tiefen Gras hatte ich nun Mühe den Weg zu sehen. Auf der Karte kann man erkennen, dass ich ihn kurz verloren hatte. Die Route ist aber logisch und führt auf einen, dem Berg vorgelagerten, Grat hinauf.




Das ist der schönste Teil der Route, mit einer noch üppigen Bergvegetation, mittlerweile auf einer Höhe von 4.200 Metern. Linkerhand blickt man in einen malerischen Talkessel. Immer wenn die Wolken aufrissen, habe ich Fotos gemacht.
Der Weg auf dem Grat ist nicht zu verfehlen, sehr logisch und führt weiterhin in Richtung Nordgipfel. Durch den Dauerregen war es aber schlammig und ich musste vorsichtig sein.


Blick zum Grat

In dem Bereich, wo der Grat-Weg in eine Querung der Ruminahui-Ostflanke übergeht, wurde die Wegfindung wieder schwierig. Das Gras ist hoch und man verliert nun den Nordgipfel als Orientierung.
Eine Besteigung des nun rechterhand liegenden Nordgipels, ist ab dieser Stelle nicht möglich. Dessen Route verläuft oberhalb und setzt am Normalweg des Zentral-Gipfels an. 
Der verbleibende Weg bis zu dieser Stelle war eine mühevolle Rutschparty, nun in stärkerem Regen.


Blick in den Talkessel hinab

Ab dem Erreichen des Normalweges habe ich für die Besteigung des Gipfels nur noch 20 Minuten gebraucht. Ich war auch nicht lange oben, denn ich musste mich beeilen. Für 13.30 Uhr hatte ich eine Verabredung an der Laguna Limpiopungo. Den Abstieg bin ich teilweise gejoggt und erreichte den Treffpunkt pünktlich um 13.28 Uhr. Ich hatte die Route einigermaßen richtig eingeschätzt. Einen größeren Verlaufer hätte ich mir allerdings nicht leisten können.

Am Ende, bis Tambopaxi zurück, waren es 20,5 Kilometer und ich war 5:15 Stunden unterwegs. 
Eine Beschreibung mit Fotos zum Normalweg, inkl. Gipfel-Fotos gibt es hier.

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