2022/09/11

Pucarà Salitre - ein versteckter Platz im Cotopaxi Nationalpark

Als wir vor 3 Jahren vom Vulkan Sincholahua abstiegen, machte uns Juan, auf die im Tal des Rio Pità liegende, Inka-Festung Pucarà Salitre aufmerksam. Wir konnten zwar nichts ganau erkennen, aber das Tal sah aus der Ferne interessant aus.


Festungshügel aus Süden / Hintergrund Vulkan Pasachoa

Die Reste dieser Inka-Festung ist einer der verborgenen Schätze im Cotopaxi-Nationalpark. Es wundert nicht, denn nur eine holprige Piste führt dorthin und wir haben nur an einem einzigen Stein einen Richtungshinweis gesehen. 

Von Tambopaxi ist es eine flache Wanderung von etwa 5 Kilometern (einfacher Weg), immer auf eine Höhe von 3.700 Metern. Wir begegeneten wilden Pferden und Vikunjas, aber keinen anderen Menschen. Die Landschaft wurde von früheren Lavaströmen des Cotopaxi geprägt, Bachläufe schneiden in den Boden und zum Schluss haben wir über eine sumpfige Wiese abgekürzt. 


Blick von Pucarà Salitre in Richtung El Mantial

Die Ruinen befinden sich, strategisch gut angelegt, hoch oben auf einem Hügel. Von dort mussten die Inkas einen guten Überblick ins Land gehabt haben. Es war wohl so, dass sie sich während ihrer nur kurzen Herrschaft, häufiger Angriffe der einheimischen, indigenen Bevölkerung erwehren mussten. 

Die Anlage wurde am Ende des 15. Jahrhundert errichtet. Seit dem verfällt sie und es wurde nicht viel gemacht, wohl auch kaum gegraben. Die Mauern schauen heute gerade noch aus dem hohen Gras heraus. Immerhin gibt es eine Hinweistafel auf der Nordseite des Hügels. Mehr nicht.



Es ist nicht ganz unumstritten, ob die Ruinen überhaupt von den Inkas stammen. Die Art der Festungsanlage deutet darauf hin. Es gibt aber auch Stimmen, die darauf verweisen, dass bereits vorinkaische Gemeinschaften in der Lage waren, Steinbauten zu errichten. Möglicherweise wurde das getan, um vor Einfällen der Inkas zu schützen. Die archäologische Studienlage ist voller Annahmen. In jedem Fall hat der Ort eine eigene Magie und man kann einen Hauch der Vergangenheit fühlen.


In der Ferne: Vulkan Ruminahui

Die Ruinen befinden sich östlich von Tambopaxi, zwischen den Vulkanen Cotopaxi und Sincholagua gelegen. Es gibt mit dem Rio Pìto einen kleinen Flus und mehrere Bäche in der Nähe. Einige tiefe Lavagräben durchziehen die Landschaft. Ein unbefestigter Fahrweg führt östlich am Hügel vorbei. 



Von Pucarà Salitre sind wir noch weiter nach Osten, zu einem Ort Namens El Manantial, gegangen. Dort gibt es einen kleinen See, bzw. Sumpf, zwischen den Hügeln. Ein weiterer versteckter Schatz des Nationalparkes, mit einer großen floristischen Vielfalt. 

Unser Weg zurück verlief entlang eines künstlichen Kanals, aus jüngerer Zeit. Es ist nicht ganz klar, was damit bewässert werden sollte. Eigentlich ist das ganze Gebiet, aufgrund des umfangreichen Niederschlages sehr feucht. Mehrfach mussten wir Bäche übersteigen und Sumpfgebiete queren.



Mit der kleinen Zusatzschleife war die Wanderung Tambopaxi - Pucarà Salitre - El Mantanial - Tambopaxi insgesamt 15 Kilometer lang. Im Nachhinein zählt sie für mich, zu den lohnendsten Ausflügen, die ich in Ecuador gemacht habe.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen