2022/10/19

Hocheisspitze (2.523m.)

Schon am 15. September bin ich diese Tour von Ramsau-Hintersee zu der etwas abgelegenen Hocheisspitze gegangen. Es hat die ganzen Zeit geregnet, aber es war noch einigermaßen warm. Zwei Tage später gabe es sehr heftige Schneefälle und Frost in den Hochlagen.
Die Hocheisspitze wird wohl nicht zu häufig besucht und steht im Schatten ihrer großen Nachbarn Watzmann und Hochkalter. Der Normalweg ist nicht schwierig aber lang. 


Los gings um 6.30 Uhr am Parkplatz Klausbachhaus auf knapp 800 Metern. 90 Minuten später, an der Bindalm war ich (trotz Gore Tex) bereits durchnässt. Bis dahin war es ein langer, flacher Marsch durch das schöne Klausbachtal. Danach wird der Weg steil und führt zunächst in Richtung Mittereisalm und von dort zur verlassenen Hocheis-Diensthütte (1.576). Alles noch im Wald. Hätte ich mich besser informiert, wäre ich nicht nach der Diensthütte weiter geradeaus gelaufen, sondern in den nur schwach sichtbaren Pfad rechterhand eingebogen. Meinen kleinen Verlaufer erkennt man in der Karte oben deutlich. Der richtige Wag führt genau in das Hocheiskar hinein.


Hocheis-Diensthütte vom Aufstiegsweg aus

Nach der Hütte lichtet sich der Wald allmählich und der Weg erreicht die Steinwüste des Hocheis-Kar. Am Anfang existiert noch ein sichtbarer Pfad, später hin und wieder noch Steinmännchen.
Wegen des Regens hatte ich vorher ein paar Mal ans Umdrehen gedacht. Da oben regnete es aber weniger und der Wind trocknete meine Kleider alsbald. Also entschied ich, immer noch ein Stück weiter zu gehen...


Etwa in der Mitte des Kar gibt es eine kleinen Felsriegel. Der richtige Weg führt rechterhand entlang und man kann gehen, ohne die Hände zu benutzen. Ich bin im Aufstieg links etwas geklettert und habe im Abstieg den Normalweg genommen.
Oberhalb des Felsriegels kann man, in der sehr steilen Schuttflanke, wieder so etwas wie eine Spur erahnen. Das macht das letzte Stück aber nicht einfacher. Steigt man 1 Meter auf, rutscht man sofort wieder 90cm den Hang hinab. In jedem Fall muss man nun auf die Scharte, rechts des Gipfels zielen.

oberes Hocheis-Kar

Dort angekommen geht es in leichter Kletterei (1. Grad) erstaunlich schnell zum Gipfelkreutz. Dabei ist jedoch vorsicht geboten. Es darf nicht verschwiegen werden, dass der Fels brüchig und der Grat etwas ausgesetzt ist. Ausserdem gibt es keinen Handy-Empfang. Ein Unfall sollte man dort nicht haben. Vermutlich kommen auch bei gutem Wetter nicht sehr häufig andere Wanderer vorbei...


Blick zum Nebengipfel

Im Abstieg regnete es wieder heftig. Ich bin anschließend nach Hause gefahren, da ich nach zwei Touren nun keine trockenen Sachen mehr hatte.

Strecke (inkl. Verlaufen): 27km / Gehzeit: 8 Std. total / Höhenmeter: 1.760
Datum: 15.09.2022 


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