Im Januar 2012 fuhren wir kreuz und quer durch das Gasteinertal (Salzburger Land) auf der Suche nach einem gefrorenem Wasserfall. Entweder war das Eis zu dünn oder oberhalb des Wasserfalles lagerten riesige Schneemengen bereit, um als Lawinen abzugehen.
Am letzten Tag, 1.598 Metern hoch, fanden wir schließlich das "Naturfreundehaus Sonnenblick-Basis" mit stabilen Eisverhältnissen. Wir konnten noch einen halben Vormittag klettern und mussten dann nach Hause fahren.
Dieses Jahr quartierten wir uns gleich dort ein. Hinter dem Haus, etwa 200 Meter durch den Schnee gestapft, fallen mehrere Wasserfälle ins Tal hinab. Immer alle zu bestem Eis gefroren. Vor dem Haus steht ein künstlicher, vertikaler Turm zum Üben.
Neben den Eis-Kletterern fühlen sich hier natürlich auch Ski-Touren-Geher und Schneeschuh-Läufer zu Hause. Darum ist es besser rechtzeitig ein Zimmer oder Lagerplatz zu reservieren. Es kann voll werden.
Durch die Expeditionen komme ich ganz gut mit Schnee und Eis zurecht. Aber abgesehen von den zwei Stunden im letzten Jahr, bin ich noch nie im senkrechten Eis geklettert. (noch nicht einmal im Fels oder in der Halle...) In den drei Tagen in Österreich konnte ich nun ein wenig dazu lernen. Partner sichern, eine Seillänge Toprope klettern und ein paar Meter im Vor-Stieg sind nun ziemlich sicher. Man kann das natürlich noch ins artistische steigern...
Im Gegensatz zum Bergsteigen (Abenteuer) ist Klettern ein richtiger Sport. Wir fühlten uns auch als Sportler. Jeden Tag rückten wir zweimal zum Training aus.
Eisklettern strengt vor allem in den Armen an. Manchmal fallen Eisbrocken ins Gesicht und schlagen kleine blutige Wunden. Doch niemand wurde ernsthaft verletzt.
Zwischendurch wärmten wir uns im Haus auf und konnten etwas essen und trinken. Am Abend auch ein Bier, oder um ehrlich zu sein, eher zwei Biere oder mehr. Am zweiten Abend kamen noch ein paar Schnäpse hinzu. Sportler lieben die Geselligkeit. Am dritten Tag ging alles ineinander über.
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