Banos Morales mit Volcàn San José (5.856) |
Der "Cajón del Maipo" erschien uns als gutes Ziel, als wir im März noch mal in Chile waren. In der Nähe gibt es eine Reihe hoher Gipfel, u.a. den Cerro Marmolejo (6.108), den südlichste 6.000er der Welt.
Nach Einkäufen in Santiago (Gas, Essen usw.) machten wir uns auf den Weg nach Lo Valdes.
Von November bis Februar fahren gelegentlich morgens, 07.00 Uhr, nach telefonischer Reservierung, aber nur wenn sie voll werden..., kleine Sammel-Busse ab Santiago, Plaza Italia, nach Lo Valdes. ("Turismo Montana" Tel: 02-28500555)
Wir hatten leider bereits März und mussten uns anders durchschlagen: vom Centrum Santiagos mit der Metro bis an den Stadtrand nach "Belavista de la Florida". Von dort verkehren als Verlängerung s.g. "Metro-Busse" in unregelmäßigen Abständen nach San José de Maipo. (990Ps. / ca. 1,30€ p.P.) Von San José sind es noch etwa 40 Kilometer bis Lo Valdes, die man trampen muss. Wir hatten Glück, dass wir zuvor mit Christian, dem Pächter des "Refugio Lo Valdés" Kontakt hatten, der am selben Tag seine Frau abholen wollte. So konnten wir bei ihm mitfahren.
Refugio Lo Valdés (Refugio Alemán) auf 1.990 Metern |
Das 1932 von Deutschen gebaute Refugio Alemán ist weit und breit das stabilste Haus und hat alle großen Erdbeben der letzten 80 Jahre schadlos überstanden. Es besitzt den Charme einer Berghütte: kleine Zimmer mit Doppelstockbetten, Gemeinschafts-Duschen und einen großen Schlafsaal unterm Dach. Alles ist sehr sauber und das Personal ausgesprochen freundlich. Im Preis von 24.500 Ps. (32€) ist ein, für chilenische Verhältnisse, sehr reichhaltiges Frühstück enthalten.
Wir verbrachten hier zwei Nächte und wanderten dann für zwei Akklimatisations-Nächte den Cajon de Lo Valdés aufwärts und campten beim Refugio del Diablo, einer kleinen Biwak-Schachtel, knapp 1.000 Meter höher. (S.33°52'126''/W.070°03'932''/2.936m.) Dabei begleiteten uns die beiden Hunde von Christian.
Cajon de Lo Valdés |
Am Tag zwischen den zwei Nächten stiegen wir den Cajon noch etwas weiter aufwärts und an dessen Ende auf einen kleinen Pass, bis auf 3.537 Meter hinauf. Einen der beiden Hunde immer an unserer Seite.
Nachdem Abstieg schliefen wir noch eine Nacht im Refugio und fühlten uns dann fit genug für richtige Berge: Volcán San José (5.830) und Cerro Marmolejo (6.110). Bis dahin hatten wir nur gutes Wetter, was mir zunehmend Sorgen machte. Irgendjemand hatte mir von häufig wechselndem Wetter in dieser Gegend erzählt. Es sollte ja nicht gerade auf dem Weg zum Gipfel wechseln...
Hier habe ich noch ein kleines Video vom Cajón del Maipo gefunden:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen